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Die Wirtschaft… Wie kann man sie beflügeln?
Posted on Juli 11, 2006
Filed Under Privat, Politik, Erklärungen |
Ausgehend vom Spiegel habe ich mir einige Gedanken gemacht, welche Variante der Wirtschaftsförderung wohl besser ist: die der Unterstützung der potentiellen Käufer (Bürger) durch zusätzliche Sozialleistungen und geringere Abgaben (zurzeit ja sehr aktuell ) oder auf der anderen Seite durch eine Unterstützung der Unternehmen mittels einer Umverteilung der Steuermittel zu Gunsten der Unternehmen.
Nun könnte man beide Positionen ja den großen Parteien zuordnen. Die SPD (die grundsätzliche, nicht die aktuelle) möchte dem Bürger mehr Geld in die Tasche stecken, die CDU möchte die Unternehmen stärken. Wir reden hier nicht von den deutschen Großunternehmen, die im DAX (egal, welchem) notiert sind und die Möglichkeit haben, durch internationale Verpflechtungen ihre Gewinne in Deutschland klein zu rechnen, sondern vom so genannten Mittelstand.
Tja, ich bin in der SPD… Aber die Variante, dem Bürger mehr Geld in die Taschen zu packen ist teurer und ineffizienter, als es den Unternehmen zu geben. Wenn ich einem Bürger 100€ gebe und ihm sage, er soll damit einen Fernseher kaufen… Wird es ein in Deutschland produzierter Fernseher sein? Wohl kaum. Aufgrund der Tatsache, dass Menschen mit Geld überwiegend Gewinn maximierend arbeiten, also mit dem vorhandenen Mittel möglichst viel zu erreichen versuchen, können wir davon ausgehen, dass der Fernseher aus China oder Taiwan bzw. Korea kommt. Was bedeutet das? Von den 100 Euro bleiben 16% Mehrwertsteuer und die Marge des Händlers in Deutschland. Also geschätzte 40 Euro. Nehmen wir noch einmal 5 Euro Transportkosten hinzu, bleiben 45 Euro in Deutschland zurück, der Rest geht ins Ausland! Können wir es uns tatsächlich leisten, mit unserem Geld die ausserdeutsche Konkurrenz zu stärken? Ich finde, das können wir nicht. Also die andere Variante: dem Unternehmen mehr Geld geben. Diese These wird vielen sauer aufstoßen, denn es geht den Bossen und Unternehmen doch richtig gut. “Spare in der Zeit, dann hast du in der Not!” lautet ein gängiges Stichwort. Das sollte man berücksichtigen. Nun hilft es natürlich nicht, den Unternehmen zusätzliche Subventionen zukommen zu lassen. Subventionen verhindern nur Wettbewerb, weil sie die Kalkulation verwischen. Nein, keine Subventionen mehr für Unternehmen. Stattdessen die Kosten für eine Arbeitsstunde soweit senken, dass inländische Unternehmen preislich wieder halbwegs mit den anderen mithalten können. Der Rest, der dann noch Abstand ist, sollte durch höhere Qualität, bessere Technologie und vor allem guten Service wettgemacht werden und dann sogar in einen Vorsprung umgewandelt werden. Ich weiß, dass das alles nur einer meiner Träume ist, aber ich würde es so machen. Nur leider fehlt uns mittlerweile ein weiteres wichtiges Instrument, um die Verwendung des Geldes zu beeinflussen. Seit die EZB die Zinshoheit hat, können wir durch Zinssenkungen nicht mehr die Menge des umlaufenden Geldes kontrollieren. Da haben wir nen großen Fehler gemacht…
Ok, jetzt würde ich gern eure Meinung dazu hören. Also schreibt mir Kommentare. Zum Gesundheitssystem werd ich auch noch was sagen… Irgendwann
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